Hirschhorn, Schloss: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juli 2013, 15:55 Uhr

Infobox
Entstehungszeit: 13. Jh.
Baumaßnahme: 1582-86 Erweiterung durch Renaissancebau
Bauherr: Ludwig von und zum Hirschhorn,
Maria von Hatzfeld zu Wildenburg
Eigentümer: Land Hessen
Ort: Hirschhorn
Kreis: Bergstraße


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Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Hotel. Land Hessen. Kreis Bergstraße.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Der ältere Wohnbau der Burg wurde um 1582-86 nach Osten durch den Renaissancebau erweitert, Bauherr Ludwig von und zum Hirschhorn und Maria von Hatzfeld zu Wildenburg (Bauinschriften).

Geschichte

Die Burg wurde im 13. Jh. als Mainzer Lehen durch eine Seitenlinie der Herren von Hirschhorn angelegt und blieb im Besitz dieser Familie bis 1632. 1803 gelangte der Mainzer Besitz an Hessen.

Baugeschichtliche Bedeutung

Innerhalb einer weitläufigen Ringmauer steht die mittelalterliche Kernburg. An der Nordseite ist gegen den Hang die Schildmauer des späten 13. oder frühen 14. Jh. mit einem schlanken Bergfried erhalten. Hofseits hat die Schildmauer Kamine und einen Abort des ehemals an sie angebauten dreigeschossigen mittelalterlichen Ostflügels, von dem noch das Sockelgeschoss erhalten ist. Der heutige Ostflügel besteht aus dieser älteren westlichen Hälfte. Auf der zum Neckar weisenden (östlichen) Außenseite wurde ein Renaissanceflügel als Erweiterung angebaut. Dieser überragt den gleichzeitig umgebauten älteren Bauteil, der nunmehr, unter einem Pultdach an die Erweiterung angeschlossen, selbst wie ein Anbau wirkt. Der Renaissanceflügel hat einen hohen Unterbau, ein Untergeschoss und drei Hauptgeschosse. Zweigeschossiger Giebel. Süd- und Nordseite sind mit Ziergiebeln versehen.

Die Südfassade hat vor dem Erdgeschoss und 1. Obergeschoss einen zweigeschossigen Erkervorbau, der nach rechts aus der Mittelachse verschoben ist. Zweifenstrig, im 2. Obergeschoss darüber eine Dreifenstergruppe. Der profilierte Erkersockel wird weitgehend durch einen neueren südlichen Terrassenvorbau verdeckt. Links eine Fensterachse. Die Fenster haben ungleichmäßige Breiten. Die Geschosse werden von Gesimsen getrennt. Im unteren Giebelgeschoss rahmen vier Pilaster mit vertieften Spiegeln und diamantierten Sockeln drei Wandfelder mit einem mittleren Fenster und zwei seitlichen Maßwerktondi. Seitliche Begrenzung durch Viertelkreisbögen. Im oberen Geschoss rahmen zwei Pilaster ein Feld mit Tondo. Seitliche C-Bögen, über den äußeren Pilastern des unteren Giebelgeschosses hier Kugeln. Giebelspitze mit kleinen Voluten und Halbkreisaufsatz.

Die Ostseite ist mit zweifach beziehungsweise dreifach gekuppelten Fenstern versehen. Nach Norden springt ein polygonaler Treppenturm mit einfacher Spindel vor. Der Nordgiebel ist mit Voluten, Schweifwerk und Obelisken versehen und damit deutlich aufwendiger und moderner als der Südgiebel. Die Baumaßnahme ist durch eine ausführliche Inschrift mit Anfangs- und Endjahr (1582 und 1586) belegt, dazu das Allianzwappen Ludwigs von und zum Hirschhorn und seiner Gattin (Witwe) Maria von Hatzfeld zu Wildenburg. Auch die Umbauten des mittelalterlichen Wohnbaus sind inschriftlich datiert, im Keller an einem Portal 1582, im Obergeschoss an einem Kamin 1585.

Die Ummauerung der Vorburg entstand im 15. Jh., allerdings wurden die Tore gemeinsam mit dem Schloss erneuert, ein Torbogen an der Nordwestseite der Vorburg ist 1583 bezeichnet, ein ähnliches an der Westseite ist undatiert. In der Vorburg gehören die großen Wirtschaftsbauten dem 16. und frühen 17. Jh. an, darunter der Marstall dem Jahr 1521 und eine große Remise dem Jahr 1610. Das Tor zwischen der äußeren und der inneren Vorburg wurde, teilweise mit Fachwerk, um 1582-86 erneuert (s. Einsingbach, KDM Bergstraße, 1969). Hofseits steht neben dem Tor ein aus Sandsteinplatten zusammengesetzter Brunnentrog (vgl. Lichtenberg), um 1585.

Literatur, Quellen

Grundriss: KDM, Quellen s. KDM , S. 270 f.

Ebhardt, Deutsche Burgen, 1904 (mit Grundrissen u. Lageplan)

Einsingbach, KDM Bergstraße, 1969, S. 269-281 (mit Grundriss)

Steinmetz, Hirschhorn, 1997 (vornehmlich zur mittelalterlichen Baugeschichte)

Biller, Odenwald, 2005, S. 120-125