Schlitz, Ottoburg

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Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Privatbesitz. Wohnungen. Vogelsbergkreis.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Grafen von Schlitz- Görtz, 16. Jh. Weitgehender Neubau 1653.

Geschichte

1116 werden erstmals die Herren von Schlitz erwähnt, die seit 1408 auch von Görtz genannt werden. Sie haben Schlitz von Fulda zu Lehen. 1632 schenkt Gustav Adolf Schlitz den Landgrafen von Hessen-Kassel, die Lehnsherrschaft von Fulda währt bis 1803.

Baugeschichtliche Bedeutung

Nach einem Brand im Dachstuhl 1955 nahmen die Studenten der TH Darmstadt, Ingrid Wagner und Bernhard Schulenburg unter Leitung von Prof. K. Gruber das Bauwerk baugeschichtlich auf und stellten vier Bauphasen heraus, von denen die Phase II und III möglicherweise jedoch gleichzeitig sind. Reste einer Baufuge sowie einzelne Spolien sprechen für geringe Bauteile des 16. Jh.

Das nach der Erweiterung 1653 zwölfachsige zweigeschossige Massivgebäude mit zwei Rundtürmen an der Außenseite, der Stadtmauerseite, hat den nordwestlichen Turm (von der Fassade aus gesehen der linke) von der Stadtbefestigung übernommen. An ihn wurde in einer weiteren Bauphase (nach Wagner/Schulenburg in zwei Phasen) ein Gebäude angesetzt, das die acht westlichen Fensterachsen des heutigen Gebäudes umfasst und im Keller drei Gewölberäume aufwies. Die Mauer zwischen den beiden westlichen Räumen ist dabei besonders kräftig. In den beiden Hauptgeschossen sind eine hölzerne Wendeltreppe (erst 1653) und einige Spätrenaissancetüren festzustellen, die aus der Bauphase um 1653 stammen.

Literatur, Quellen

Aufmaß 1955: Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957

Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957