Nieder-Beerbach, Burg Frankenstein: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Burgen & Schlösser
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Korrektur)
Zeile 3: Zeile 3:


==Bauherr, Grunddaten, Zustand==
==Bauherr, Grunddaten, Zustand==
Herren von Frankenstein, besonders Georg (+ 1531) und Hans (+ 1533). Ausbau zwischen 1520 und 1536. Verfall seit dem 18. Jh., im 19. Jh. Sicherungsmaßnahmen an der Ruine.
Herren von Frankenstein, besonders Georg (gestorben 1531) und Hans (gestorben 1533). Ausbau zwischen 1520 und 1536. Verfall seit dem 18. Jh., im 19. Jh. Sicherungsmaßnahmen an der Ruine.


==Geschichte==
==Geschichte==
Zeile 9: Zeile 9:


==Baugeschichtliche Bedeutung==
==Baugeschichtliche Bedeutung==
Die längsrechteckige Kernburg wird von einer dem Gelände angepassten, weitgehend oval angelegten Zwingermauer eingefasst. Südlich außerhalb des Zwingers befindet sich am Halsgraben ein im Grundriss quadratischer Batterieturm des 16. Jh. Innerhalb der Kernburg ist die Ruine eines Wohnbaues erhalten, daneben steht ein viergeschossiger Turm, bez. 1527 (1893 restauriert und ergänzt). Der fünfgeschossige zur Kernburg offene Torturm ist ein Schalenturm der Jahre um 1450.
Die längsrechteckige Kernburg wird von einer dem Gelände angepassten, weitgehend oval angelegten Zwingermauer eingefasst. Südlich außerhalb des Zwingers befindet sich am Halsgraben ein im Grundriss quadratischer Batterieturm des 16. Jh. Innerhalb der Kernburg ist die Ruine eines Wohnbaues erhalten, daneben steht ein viergeschossiger Turm, bezeichnet 1527 (1893 restauriert und ergänzt). Der fünfgeschossige, zur Kernburg offene Torturm ist ein Schalenturm der Jahre um 1450.


Die bis 1850 wiederaufgebaute Kapelle in der Vorburg enthält drei eindrucksvolle Grabdenkmäler der Familie von Frankenstein aus der Renaissancezeit, darunter eines (Hans zu Frankenstein) aus dem Jahre 1533 mit noch gotisch wirkenden Figuren in Nischen und mit einer Beschriftung im Stil der frühen Renaissance.
Die bis 1850 wiederaufgebaute Kapelle in der Vorburg enthält drei eindrucksvolle Grabdenkmäler der Familie von Frankenstein aus der Renaissancezeit, darunter eines (Hans zu Frankenstein) aus dem Jahre 1533 mit noch gotisch wirkenden Figuren in Nischen und mit einer Beschriftung im Stil der frühen Renaissance.


==Würdigung==
==Würdigung==
Die Höhenburg des hohen und späten Mittelalters wurde mit einfachen Mitteln den Erfordernissen des „Kanonenzeitalters“ angepasst.
Die Höhenburg des hohen und späten Mittelalters wurde mit einfachen Mitteln den Erfordernissen des ‚Kanonenzeitalters‘ angepasst.


==Literatur, Quellen==
==Literatur, Quellen==

Version vom 11. Juli 2013, 12:45 Uhr

Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Kreis Darmstadt-Dieburg.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Herren von Frankenstein, besonders Georg (gestorben 1531) und Hans (gestorben 1533). Ausbau zwischen 1520 und 1536. Verfall seit dem 18. Jh., im 19. Jh. Sicherungsmaßnahmen an der Ruine.

Geschichte

Stammsitz der Herren von Frankenstein, die sich im 15. Jh. in zwei Linien spalteten. 1662 wurde die Burg hessisch.

Baugeschichtliche Bedeutung

Die längsrechteckige Kernburg wird von einer dem Gelände angepassten, weitgehend oval angelegten Zwingermauer eingefasst. Südlich außerhalb des Zwingers befindet sich am Halsgraben ein im Grundriss quadratischer Batterieturm des 16. Jh. Innerhalb der Kernburg ist die Ruine eines Wohnbaues erhalten, daneben steht ein viergeschossiger Turm, bezeichnet 1527 (1893 restauriert und ergänzt). Der fünfgeschossige, zur Kernburg offene Torturm ist ein Schalenturm der Jahre um 1450.

Die bis 1850 wiederaufgebaute Kapelle in der Vorburg enthält drei eindrucksvolle Grabdenkmäler der Familie von Frankenstein aus der Renaissancezeit, darunter eines (Hans zu Frankenstein) aus dem Jahre 1533 mit noch gotisch wirkenden Figuren in Nischen und mit einer Beschriftung im Stil der frühen Renaissance.

Würdigung

Die Höhenburg des hohen und späten Mittelalters wurde mit einfachen Mitteln den Erfordernissen des ‚Kanonenzeitalters‘ angepasst.

Literatur, Quellen

Dehio, Hessen, 1982, S. 660 f.

Knappe, Burgen, 1995, S. 525 f.