Fulda, Stadtschloss

Aus Burgen & Schlösser
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Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Ehem. Residenz der Fuldaer Fürstäbte (Schloss), heute Schlossmuseum (Stadt Fulda). Kreis Fulda.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

1607-12 Umbau der mittelalterlichen Abtsburg unter Abt Johann Friedrich von Schwalbach. Nach Freilegung der baulichen Reste in den 1980er Jahren inzwischen durch „Sanierung“ zerstört.

Geschichte

744 Gründung eines Benediktinerklosters im Auftrag des Bonifatius. 1220 wurde der Abt zum Reichsfürsten erhoben. Säkularisation 1803, 1816 kurhessisch.

Baugeschichtliche Bedeutung

1607-12 erfolgte der Umbau der mittelalterlichen Abtsburg zu einem Renaissanceschloss unter Abt Johann Friedrich von Schwalbach, es handelte sich um eine Vierflügelanlage mit Innenhof, in die der gotische Bergfried miteinbezogen wurde. Stasch gibt eine skizzenmäßige Rekonstruktion des Grundrisses mit einem breiten Hauptflügel an der Südwestseite sowie zwei schmaleren Flügel, die im Nordwesten an dem leicht schief stehenden mittelalterlichen Eckturm zusammenlaufen. Im Hof ist der Hauptflügel durch zwei Treppentürme in den Winkeln erschlossen. An der Südwestseite hat der Hauptflügel zwei runde Ecktürme, nach Stasch mittelalterlich, sowie einen mittleren Torbau, offenbar renaissancezeitlich.

Merian zeigt nur eine unregelmäßige Gebäudeanlage mit gotisch wirkenden Bauteilen und einem runden Turm (Bergfried), auch einen Umbau des Schlosses erwähnt er nicht.

Literatur, Quellen

Sturm, Stadt Fulda, 1984, S. 408-458

Stasch, Residenz, 1989, bes. S. 27-34