Langen, Forsthaus Koberstadt, Schlossprojekt: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis==
==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis==
Kreis Offenbach.  
Kreis Offenbach.
==Bauherr, Grunddaten, Zustand==  
 
Angeblich Wolfgang von Isenburg-Büdingen, angeblich 1562.Im 19. Jh. durch Forsthaus überbaut.  
==Bauherr, Grunddaten, Zustand==
Angeblich Wolfgang von Isenburg-Büdingen, angeblich 1562.Im 19. Jh. durch Forsthaus überbaut.
 
==Geschichte==
==Geschichte==
Im 16. Jh. der Grafschaft Ysenburg-Ronneburg zugehörig.
Im 16. Jh. der Grafschaft Ysenburg-Ronneburg zugehörig.
 
==Baugeschichtliche Bedeutung==
==Baugeschichtliche Bedeutung==
Kelleranlage unter dem Forsthaus. Der Keller enthält eine Brunnenstube.   
Kelleranlage unter dem Forsthaus. Der Keller enthält eine Brunnenstube.   
Laut Jakob Knöll (1939) wollte Wolfgang von Ysenburg-Ronneburg (1533-97) hier ein neues Residenzschloss bauen, entschloss sich jedoch während des Bauens, die Residenz in Kelsterbach am Main zu errichten.
Laut Jakob Knöll (1939) wollte Wolfgang von Ysenburg-Ronneburg (1533-97) hier ein neues Residenzschloss bauen, entschloss sich jedoch während des Bauens, die Residenz in Kelsterbach am Main zu errichten.
So entstanden um 1565 angeblich der Keller für den geplanten Schlossbau, später durch das Forsthaus überbaut. Der Tiefbrunnen einerseits und entsprechende Angaben bei Simon 1865 (Geschichte des Hauses Büdingen) dürften Knöll zu dieser Annahme verleitet haben.
So entstanden um 1565 angeblich der Keller für den geplanten Schlossbau, später durch das Forsthaus überbaut. Der Tiefbrunnen einerseits und entsprechende Angaben bei Simon 1865 (Geschichte des Hauses Büdingen) dürften Knöll zu dieser Annahme verleitet haben.
 
Klaus Decker bezeichnete die Theorie eines Renaissanceschlosses als unwahrscheinlich. zumal es 1562 gar keinen Anlass für einen Schlossbau gab. Tatsächlich ließ sich Wolfgang ab 1569 die Wolfenburg in Kelsterbach errichten.
Klaus Decker bezeichnete die Theorie eines Renaissanceschlosses als unwahrscheinlich. zumal es 1562 gar keinen Anlass für einen Schlossbau gab. Tatsächlich ließ sich Wolfgang ab 1569 die Wolfenburg in Kelsterbach errichten.
 
 
Der Tiefbrunnen mit gewölbter Brunnenstube unter dem Keller sowie der auf einer Zeichnung von 1631 erkennbare Turm dürften allein der Nutzung als herrschaftliches Forsthaus gedient haben.  
Der Tiefbrunnen mit gewölbter Brunnenstube unter dem Keller sowie der auf einer Zeichnung von 1631 erkennbare Turm dürften allein der Nutzung als herrschaftliches Forsthaus gedient haben.
==Literatur, Quellen==
 
Staatsarchiv Darmstadt Abt. P 1 Nr. 1426: Riss von 1631.  
==Literatur, Quellen==
Staatsarchiv Darmstadt Abt. P 1 Nr. 1426: Riss von 1631.


Simon, Ysenburg, 1865
Simon, Ysenburg, 1865
 
Knöll, Wolfenburg, 1939
Knöll, Wolfenburg, 1939
 
Keyser, Städtebuch, 1957, S. 306 f.
Keyser, Städtebuch, 1957, S. 306 f.
Nahrgang, Schlossbau, 1960


Dehio, Hessen, 1982, S. 529  
Nahrgang, Schlossbau, 1960
 
Dehio, Hessen, 1982, S. 529


Lütkemann, Forsthaus Koberstadt, 1988  
Lütkemann, Forsthaus Koberstadt, 1988


Decker, Aufstockung, 2005, S. 90, Anm. 163
Decker, Aufstockung, 2005, S. 90, Anm. 163

Version vom 28. Juni 2013, 15:24 Uhr

Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Kreis Offenbach.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Angeblich Wolfgang von Isenburg-Büdingen, angeblich 1562.Im 19. Jh. durch Forsthaus überbaut.

Geschichte

Im 16. Jh. der Grafschaft Ysenburg-Ronneburg zugehörig.

Baugeschichtliche Bedeutung

Kelleranlage unter dem Forsthaus. Der Keller enthält eine Brunnenstube. Laut Jakob Knöll (1939) wollte Wolfgang von Ysenburg-Ronneburg (1533-97) hier ein neues Residenzschloss bauen, entschloss sich jedoch während des Bauens, die Residenz in Kelsterbach am Main zu errichten. So entstanden um 1565 angeblich der Keller für den geplanten Schlossbau, später durch das Forsthaus überbaut. Der Tiefbrunnen einerseits und entsprechende Angaben bei Simon 1865 (Geschichte des Hauses Büdingen) dürften Knöll zu dieser Annahme verleitet haben.

Klaus Decker bezeichnete die Theorie eines Renaissanceschlosses als unwahrscheinlich. zumal es 1562 gar keinen Anlass für einen Schlossbau gab. Tatsächlich ließ sich Wolfgang ab 1569 die Wolfenburg in Kelsterbach errichten.

Der Tiefbrunnen mit gewölbter Brunnenstube unter dem Keller sowie der auf einer Zeichnung von 1631 erkennbare Turm dürften allein der Nutzung als herrschaftliches Forsthaus gedient haben.

Literatur, Quellen

Staatsarchiv Darmstadt Abt. P 1 Nr. 1426: Riss von 1631.

Simon, Ysenburg, 1865

Knöll, Wolfenburg, 1939

Keyser, Städtebuch, 1957, S. 306 f.

Nahrgang, Schlossbau, 1960

Dehio, Hessen, 1982, S. 529

Lütkemann, Forsthaus Koberstadt, 1988

Decker, Aufstockung, 2005, S. 90, Anm. 163