Buchenau, Obere Burg: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. September 2013, 10:52 Uhr
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Entstehungszeit: | 1550 |
Baumaßnahme: | 1694 Erneuerung des Dachwerks, 1903-04 Ausbau |
Bauherr: | Georg von Buchenau, Hans Schenk zu Schweinsberg |
Eigentümer: | Privatbesitz |
Ort: | Eiterfeld, Buchenau |
Kreis: | Fulda |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Privatbesitz. Landkreis Fulda.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
1550 von Georg von Buchenau errichtet. 1694 Dachwerk erneuert, 1903-04 für Hans Schenk zu Schweinsberg ausgebaut.
Geschichte
Lehen des Stiftes Fulda, Besitz der Herren von Buchenau. Nach Streitigkeiten erhalten die von Buchenau 1585 die Rechte als Vögte. Die personenreiche Sippe erbaut später die Obere Burg und schließlich das Neue Schloss. Dieses wird dem Fürstabt von Fulda mit 3/8-Anteil am Gesamtbesitz verpfändet, um den Bau zu finanzieren (Weber, S. 44). Fulda erwirbt 1670 diesen Anteil und tauscht ihn 1692 mit Schenk zu Schweinsberg. Ein kleinerer Anteil gelangt über Kauf und Erbschaft im 19. Jh. an die Herren von Spiegel. Ein bei den von Buchenau verbliebener Teil geht mit deren Aussterben 1816 an die Freiherren von Seckendorff, die 1840 den Spiegelschen Anteil hinzuerwerben. 1692 geht dieser Bau aus finanziellen Gründen an Schenk zu Schweinsberg.
Baugeschichtliche Bedeutung
Mit Abstand zur Alten Burg und zum Oberen Schloss steht weiter westlich die ‚Obere Burg‘, ein Herrenhaus aus einem Massivgeschoss mit kleinen rechteckigen Öffnungen sowie zwei Fachwerkgeschossen, Satteldach. An Giebel- und Traufenseite in beiden Geschossen gebogene ‚Alsfelder Streben‘ (Langstreben) und Viertelkreis-Fußbänder, gekehlte Viertelkreisfüllhölzer. Kellerfundamente laut Sturm 1550; giebelseitig ein spitzbogiges Portal zum Sockelgeschoss, von dem wegen des Zuschüttens des umgebenden Geländes heute nur der Bogen sichtbar ist. Das Gelände muss hier also ursprünglich um mindestens zwei Meter tiefer gelegen haben. Der Steinsockel könnte somit noch dem 15. Jh. angehören, wofür das Portal und die vorgenannten kleinen Fenster sprechen. Das Fachwerk gehört den Formen der Streben und Füllhölzer nach in die Mitte des 16. Jh., 1694 (diese Jahreszahl laut Dehio, Hessen, 1982, S. 111 und Sturm, einer jungen Bauinschrift folgend) mögen Veränderungen vorgenommen worden sein, wie der Umbau des Giebels beziehungsweise Dachwerks. Das Allianzwappen an der Nordostseite nach P. Schaaf Georg von Buchenau (1535-63) und Susanne von Mansbach zuzuweisen. Portal von 1903 bezeichnet „Buchenau 1550 Schenk 1694 Anno 1903 ließ Freiherr Hans Schenk dies erneu ins Herrn Treu steht Haus und Bäu“. Rückwärtig (westlich) steinerner Turmbau angefügt, dieser ist vollständig historistisch: 1904 (Inschrift, Bauherr Schenk zu Schweinsberg). Tor mit zwei runden Torpfosten, in die Löwenmasken eingelassen sind, Löwen mit weit geöffneten Mäulern.
Literatur, Quellen
Landau, Ritterburgen II, 1833, S. 95-168 (betr. vornehmlich die Geschichte der von Buchenau bis 1500)
Sturm, Hünfeld, 1971, S. 51
Dehio, Hessen, 1982, S. 111
Weber, Hünfeld, 1960, S. 41-44 (mit einer Abb. der Alten Burg ohne Bäume!)
Peter Schaaf (mdl. Hinweis zu den Wappen)