Mansbach-Hohenroda, Alte Burg: Unterschied zwischen den Versionen
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| Abbildung = 091_SL_01_MAB_1203_32.jpg | |||
| Entstehungszeit = um 1569, <br> Nebenflügel schon 1561 | |||
| Baumaßnahme = | |||
| Bauherr = Karl von Mansbach | |||
| Eigentümer = | |||
| Ort = Hohenroda, Mansbach | |||
| Kreis = Hersfeld-Rotenburg | |||
| X = 262 <!-- WGS84: 9.914597° E --> | |||
| Y = 153 <!-- WGS84: 50.78286° N --> | |||
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Der dem Schloss Geyso benachbarte „Oberhof“ (so Sturm, Kreis Hünfeld, 1971, S. 252. Dehio, Hessen, 1982, S. 588, nennt ihn Unterhof; mit diesem Namen belegt Sturm, S. 253, aber das Mansbach-Schloss – Neue Schloss – von etwa 1820) wird von einer Mauer eingefasst, die im Torbereich eine Stärke von etwas mehr als einem Meter hat und mit kleinen Schlüssellochschießscharten versehen ist. Von einer wirksamen Verteidigungsanlage kann man aber nicht sprechen. | Der dem Schloss Geyso benachbarte „Oberhof“ (so Sturm, Kreis Hünfeld, 1971, S. 252. Dehio, Hessen, 1982, S. 588, nennt ihn Unterhof; mit diesem Namen belegt Sturm, S. 253, aber das Mansbach-Schloss – Neue Schloss – von etwa 1820) wird von einer Mauer eingefasst, die im Torbereich eine Stärke von etwas mehr als einem Meter hat und mit kleinen Schlüssellochschießscharten versehen ist. Von einer wirksamen Verteidigungsanlage kann man aber nicht sprechen. | ||
Der Oberhof ist ein zweigeschossiges Gebäude mit rückwärtig (straßenseitig) hohem Untergeschoss und einem eingeschossigen Seitenflügel an der Hofseite. Zur Straßenseite hin hat der zweigeschossige Bau seitlich einen dreigeschossigen Vorbau, etwa in der Verlängerung des eingeschossigen Seitenflügels, der im unteren Geschoss aus Stein und darüber aus Fachwerk besteht. Die Eckquader des Oberhofs zeigen Reste einer gemalten Diamantierung. Der im rechten Winkel ansetzende Nebenflügel an der Hofseite ist massiv, verputzt. Er besitzt ein leicht zugespitztes Portal mit Kugeln und vertieften Spiegeln | Der Oberhof ist ein zweigeschossiges Gebäude mit rückwärtig (straßenseitig) hohem Untergeschoss und einem eingeschossigen Seitenflügel an der Hofseite. Zur Straßenseite hin hat der zweigeschossige Bau seitlich einen dreigeschossigen Vorbau, etwa in der Verlängerung des eingeschossigen Seitenflügels, der im unteren Geschoss aus Stein und darüber aus Fachwerk besteht. Die Eckquader des Oberhofs zeigen Reste einer gemalten Diamantierung. Der im rechten Winkel ansetzende Nebenflügel an der Hofseite ist massiv, verputzt. Er besitzt ein leicht zugespitztes Portal mit Kugeln und vertieften Spiegeln. Im Sturz Steinmetzzeichen und die Jahreszahl 1561. Sturm entzifferte auf einem Wappenstein mit dem Doppelwappen Mansbach / Boyneburg den Rest einer Inschrift „..EN von MANSBACH ANNA VON BOE..“ (Karl von Mansbach und Anna von Boyneburg). Der Hauptflügel hat auf der Hofseite im Erdgeschoss rechts eine gekuppelte Fenstergruppe, daneben ein einzelnes Fenster, einen Wappenstein (bezeichnet „GOT HILF MIR VND DIR - K V M 1 5 6 9 A V B”, Doppelwappen von Mansbach und von Boyneburg), rundbogiges Tor mit Wulst und Kehle profiliert und Dreifenstergruppe. Im Obergeschoss finden sich (von rechts) ein gekuppeltes Fenster, drei Einzelfenster und ein weiteres gekuppeltes Fenster. Links dieser Fenster ist eine Baunaht zu erkennen, im anschließenden Bauteil sitzt auf der Rückseite der Risalit. Bis dahin ist die Rückseite sechsachsig. | ||
==Literatur, Quellen== | ==Literatur, Quellen== |
Aktuelle Version vom 5. September 2013, 09:27 Uhr
Infobox | |
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Entstehungszeit: | um 1569, Nebenflügel schon 1561 |
Bauherr: | Karl von Mansbach |
Ort: | Hohenroda, Mansbach |
Kreis: | Hersfeld-Rotenburg |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Oberhof. Kreis Hersfeld-Rotenburg.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Karl von Mansbach (1521-1599), um 1569, Nebenflügel schon 1561.
Geschichte
Das Geschlecht wird wohl 1079 bereits urkundlich genannt. Erst Mitte des 15. Jh. trugen die Herren Mansbach dem Fürstbischof von Fulda zu Lehen auf und erhielten es 1446 als Erblehen; 1454 wurde ein Teil an Fulda versetzt (Kneschke 1865). Im frühen 16. Jh. gab es drei Linien, darunter die von Wilhelm, die ihren Anteil 1652 an die von Geyso verkaufte, sowie die von Karl.
Baugeschichtliche Bedeutung
Der dem Schloss Geyso benachbarte „Oberhof“ (so Sturm, Kreis Hünfeld, 1971, S. 252. Dehio, Hessen, 1982, S. 588, nennt ihn Unterhof; mit diesem Namen belegt Sturm, S. 253, aber das Mansbach-Schloss – Neue Schloss – von etwa 1820) wird von einer Mauer eingefasst, die im Torbereich eine Stärke von etwas mehr als einem Meter hat und mit kleinen Schlüssellochschießscharten versehen ist. Von einer wirksamen Verteidigungsanlage kann man aber nicht sprechen.
Der Oberhof ist ein zweigeschossiges Gebäude mit rückwärtig (straßenseitig) hohem Untergeschoss und einem eingeschossigen Seitenflügel an der Hofseite. Zur Straßenseite hin hat der zweigeschossige Bau seitlich einen dreigeschossigen Vorbau, etwa in der Verlängerung des eingeschossigen Seitenflügels, der im unteren Geschoss aus Stein und darüber aus Fachwerk besteht. Die Eckquader des Oberhofs zeigen Reste einer gemalten Diamantierung. Der im rechten Winkel ansetzende Nebenflügel an der Hofseite ist massiv, verputzt. Er besitzt ein leicht zugespitztes Portal mit Kugeln und vertieften Spiegeln. Im Sturz Steinmetzzeichen und die Jahreszahl 1561. Sturm entzifferte auf einem Wappenstein mit dem Doppelwappen Mansbach / Boyneburg den Rest einer Inschrift „..EN von MANSBACH ANNA VON BOE..“ (Karl von Mansbach und Anna von Boyneburg). Der Hauptflügel hat auf der Hofseite im Erdgeschoss rechts eine gekuppelte Fenstergruppe, daneben ein einzelnes Fenster, einen Wappenstein (bezeichnet „GOT HILF MIR VND DIR - K V M 1 5 6 9 A V B”, Doppelwappen von Mansbach und von Boyneburg), rundbogiges Tor mit Wulst und Kehle profiliert und Dreifenstergruppe. Im Obergeschoss finden sich (von rechts) ein gekuppeltes Fenster, drei Einzelfenster und ein weiteres gekuppeltes Fenster. Links dieser Fenster ist eine Baunaht zu erkennen, im anschließenden Bauteil sitzt auf der Rückseite der Risalit. Bis dahin ist die Rückseite sechsachsig.
Literatur, Quellen
Kneschke, Adels-Lexikon, 1865, S. 115-119 (Bd. 6)
Reimer, Ortslexikon, 1926, S. 318
Sante, Handbuch, 1976, S. 314 f.
Sturm, Kreis Hünfeld, 1971, S. 252
Dehio, Hessen, 1982, S. 588