Bad Sooden-Allendorf, Herrenhaus Kleinvach: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. September 2013, 10:47 Uhr
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Entstehungszeit: | ab 1596 |
Bauherr: | Tobias von Hombergk |
Eigentümer: | Privatbesitz |
Ort: | Bad Sooden-Allendorf, Kleinvach |
Kreis: | Werra-Meißner-Kreis |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Privatbesitz. Werra-Meißner-Kreis.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Tobias von Hombergk, ab 1596.
Geschichte
Kleinvach gehört zur Landgrafschaft Hessen (-Kassel). Lehnsherr war zum Ende des 16. Jh. daher Landgraf Moritz der Gelehrte. 1596 belehnt Moritz seinen Lehrer Tobias von Hombergk mit Kleinvach (Bleibaum).
Baugeschichtliche Bedeutung
Kurz nach der Übertragung des Lehens 1596 an Tobias von Hombergk, dürfte dieser das schlossartige Herrenhaus errichtet haben. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Massivbau auf rechteckigem Grundriss mit dreigeschossigen Giebeln und einem zweigeschossigen vollrunden Treppenturm am Südgiebel, der zur Hälfte aus der Fassade herausragt. Beide Traufenseiten mit einem mittleren Zwerchgiebel, der die Konturen der Hauptgiebel vereinfacht wiederholt. Eingang heute auf der Südseite. Das Türgewände ist unprofiliert, 19. oder 20. Jh. Eingang ursprünglich links neben dem Treppenturm, Gewändereste. Nordseite mit zwei Paaren gekuppelter Fenster je Geschoss, im oberen Giebelgeschoss rundes Flugloch. Giebelkanten mit gegeneinandergesetzten Voluten im unteren Geschoss, S-Volute im mittleren und C-Volute im oberen Geschoss, Halbkreis-Rosettenabschluss. Der Südgiebel ist entsprechend gegliedert, jedoch fehlen die Doppelfenster, in den Hauptgeschossen fehlen die Fenster völlig (Treppenturm). Eingang zum Treppenturm innerhalb des Erdgeschosses rechteckig, aus Diamantquadern. Saaltür im 1. Obergeschoss mit rechteckigem Rahmen mit gesprengtem Giebel. Die Tür selbst ist neuer und heute auf der Saalseite angebracht, dadurch stören die Halterungen das Türprofil. Ursprünglich muss die Tür auf der Treppenturmseite gesessen haben.
Würdigung
Unmittelbar nach seiner Belehnung lässt Tobias von Hombergk sowohl die Pfarrkirche (bezeichnet 1598) als auch das Herrenhaus errichten und dokumentiert, nicht anders als ein Landesfürst, seine Vorherrschaft im Ort, aber auch seinen religiösen Gemeinsinn.
Literatur, Quellen
Dehn-Rotfelser/Lotz, BDM Cassel, 1870, S. 124
Bleibaum, Witzenhausen, 1971, S. 146