Elkerhausen Weinbach, ehem. Wasserburg: Unterschied zwischen den Versionen
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| Entstehungszeit = 1532 | |||
| Baumaßnahme = 2. Hälfte 17. Jh. Anbau | |||
| Bauherr = Kurt und Kraft von Elkerhausen gen. Klüppel | |||
| Eigentümer = Privatbesitz | |||
| Ort = Weinbach, Elkerhausen | |||
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==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis== | |||
Privatbesitz. Kreis Limburg-Weilburg (Gemeinde Weinbach). | Privatbesitz. Kreis Limburg-Weilburg (Gemeinde Weinbach). | ||
==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | ==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | ||
Bauherr Kurt und Kraft von Elkerhausen gen. Klüppel, errichtet 1532 (d) | Bauherr Kurt und Kraft von Elkerhausen gen. Klüppel, errichtet 1532 (d). | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Im Mittelalter waren die Herren von Elkerhausen ein mächtiges Geschlecht, durch das Stift in Wetzlar und den Erzbischof von Mainz belehnt. Die Grafen von Nassau zählten zu ihren Gegnern. Erst im 15. Jh. dienten sie sowohl Mainz als auch Nassau und hatten offenbar keinen wesentlichen Einfluss mehr. Das Geschlecht starb 1725 aus. | Im Mittelalter waren die Herren von Elkerhausen ein mächtiges Geschlecht, durch das Stift in Wetzlar und den Erzbischof von Mainz belehnt. Die Grafen von Nassau zählten zu ihren Gegnern. Erst im 15. Jh. dienten sie sowohl Mainz als auch Nassau und hatten offenbar keinen wesentlichen Einfluss mehr. Das Geschlecht starb 1725 aus. | ||
==Baugeschichtliche Bedeutung== | ==Baugeschichtliche Bedeutung== | ||
Zweiflügeliges Hauptgebäude, steinerner Sockel mit Keller, zwei Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalm. Fachwerk teilweise verschiefert. Nach einer Karte von 1759 (Krupp 1982, S. 30) war dieses Haus von einer Wehrmauer | Zweiflügeliges Hauptgebäude, steinerner Sockel mit Keller, zwei Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalm. Fachwerk teilweise verschiefert. Nach einer Karte von 1759 (Krupp 1982, S. 30) war dieses Haus von einer Wehrmauer, die außen von einem Wassergraben gesichert wurde, mit Türmen eingefasst; an der Zugangsseite gab es eine Vorburg jenseits des Wassergrabens. | ||
Älterer Flügel mit gebogenen Fußstreben und Kopfbändern, Brustriegel aufgeblattet (Rückgiebel) | Älterer Flügel mit gebogenen Fußstreben und Kopfbändern, Brustriegel aufgeblattet (Rückgiebel) beziehungsweise eingezapft. Dreizoniger Grundriss, im Erdgeschoss mit breiter mittlerer Halle, im Obergeschoss schmaler mittlerer Flur und seitlicher Saal mit achteckigen Holzstützen. Das Fachwerk wurde 1532 d datiert. Anbau 2. Hälfte 17. Jh. | ||
==Würdigung== | ==Würdigung== | ||
Die gut erforschte kleine Anlage belegt den Aufwand, den man auch im niederen Adel beim Bau einer Burg betrieb, vor allem aber die Beharrlichkeit, die uns noch im 18. Jh. (Karte von 1759!) den geradezu spätmittelalterlich anmutenden Zustand überliefert. | Die gut erforschte kleine Anlage belegt den Aufwand, den man auch im niederen Adel beim Bau einer Burg betrieb, vor allem aber die Beharrlichkeit, die uns noch im 18. Jh. (Karte von 1759!) den geradezu spätmittelalterlich anmutenden Zustand überliefert. In diesem Fall ist auch die bemerkenswerte Privatinitiative der heutigen Eigentümer zur Erforschung und Restaurierung hervorzuheben. | ||
==Literatur, Quellen== | |||
Sante, Handbuch, 1976, S. 104 f. | ==Literatur, Quellen== | ||
Sante, Handbuch, 1976, S. 104 f. | |||
Krupp, Elkerhausen, 1982 | |||
Krupp, Elkerhausen, 1982 | |||
Krupp, , 1982 | |||
Großmann, Fachwerkbau, 1983, S. 83 | Großmann, Fachwerkbau, 1983, S. 83 |
Aktuelle Version vom 4. September 2013, 10:58 Uhr
Infobox | |
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Entstehungszeit: | 1532 |
Baumaßnahme: | 2. Hälfte 17. Jh. Anbau |
Bauherr: | Kurt und Kraft von Elkerhausen gen. Klüppel |
Eigentümer: | Privatbesitz |
Ort: | Weinbach, Elkerhausen |
Kreis: | Limburg-Weilburg |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Privatbesitz. Kreis Limburg-Weilburg (Gemeinde Weinbach).
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Bauherr Kurt und Kraft von Elkerhausen gen. Klüppel, errichtet 1532 (d).
Geschichte
Im Mittelalter waren die Herren von Elkerhausen ein mächtiges Geschlecht, durch das Stift in Wetzlar und den Erzbischof von Mainz belehnt. Die Grafen von Nassau zählten zu ihren Gegnern. Erst im 15. Jh. dienten sie sowohl Mainz als auch Nassau und hatten offenbar keinen wesentlichen Einfluss mehr. Das Geschlecht starb 1725 aus.
Baugeschichtliche Bedeutung
Zweiflügeliges Hauptgebäude, steinerner Sockel mit Keller, zwei Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalm. Fachwerk teilweise verschiefert. Nach einer Karte von 1759 (Krupp 1982, S. 30) war dieses Haus von einer Wehrmauer, die außen von einem Wassergraben gesichert wurde, mit Türmen eingefasst; an der Zugangsseite gab es eine Vorburg jenseits des Wassergrabens.
Älterer Flügel mit gebogenen Fußstreben und Kopfbändern, Brustriegel aufgeblattet (Rückgiebel) beziehungsweise eingezapft. Dreizoniger Grundriss, im Erdgeschoss mit breiter mittlerer Halle, im Obergeschoss schmaler mittlerer Flur und seitlicher Saal mit achteckigen Holzstützen. Das Fachwerk wurde 1532 d datiert. Anbau 2. Hälfte 17. Jh.
Würdigung
Die gut erforschte kleine Anlage belegt den Aufwand, den man auch im niederen Adel beim Bau einer Burg betrieb, vor allem aber die Beharrlichkeit, die uns noch im 18. Jh. (Karte von 1759!) den geradezu spätmittelalterlich anmutenden Zustand überliefert. In diesem Fall ist auch die bemerkenswerte Privatinitiative der heutigen Eigentümer zur Erforschung und Restaurierung hervorzuheben.
Literatur, Quellen
Sante, Handbuch, 1976, S. 104 f.
Krupp, Elkerhausen, 1982
Krupp, , 1982
Großmann, Fachwerkbau, 1983, S. 83