Klein-Zimmern, ehem. Wasserburg: Unterschied zwischen den Versionen
Wolf (Diskussion | Beiträge) (Infobox eingefügt) |
Wolf (Diskussion | Beiträge) (Koordinaten eingefügt) |
||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
| Ort = Klein-Zimmern | | Ort = Klein-Zimmern | ||
| Kreis = Darmstadt-Dieburg | | Kreis = Darmstadt-Dieburg | ||
| X = 136 <!-- WGS84: 49.866894 N --> | |||
| Y = 310 <!-- WGS84: 8.845893 E --> | |||
}} | }} | ||
Zeile 16: | Zeile 18: | ||
==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis== | ==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis== | ||
St. Josefshaus Klein-Zimmern ( | St. Josefshaus Klein-Zimmern (Burgstraße 5). Kreis Darmstadt-Dieburg. | ||
==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | ==Bauherr, Grunddaten, Zustand== |
Version vom 4. September 2013, 10:34 Uhr
Infobox | |
---|---|
Entstehungszeit: | um 1600 |
Baumaßnahme: | ab 1868 weitgehender Umbau |
Bauherr: | wahrscheinlich Philipp Friedrich Ulner von Dieburg |
Eigentümer: | Bistum Mainz, St. Josephshaus |
Ort: | Klein-Zimmern |
Kreis: | Darmstadt-Dieburg |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
St. Josefshaus Klein-Zimmern (Burgstraße 5). Kreis Darmstadt-Dieburg.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Um 1600 erbaut, wahrscheinlich von Philipp Friedrich Ulner von Dieburg (verheiratet mit Anna Catharina Großschlag). Weitgehender Umbau ab 1868.
Geschichte
Der Ort Klein-Zimmern war im Spätmittelalter teils mainzisch, teils kurpfälzisch und gelangte bis zum 17. Jh. vollständig an Kurmainz, 1802 an Hessen. Besitzer des Schlosses waren ab 1629 die Herren von Groschlag, zuvor offenbar gemeinsam mit den Ulner von Dieburg. 1694 erwarb Johann Philipp Freiherr von Frankenstein die Burg, zuletzt war sie im Besitz der Gräfin von Lerchenfeld. Seit 1868 kirchliches Knaben-Erziehungsheim (Bischof Ketteler von Mainz).
Baugeschichtliche Bedeutung
Am Westrand des Dorfes gelegener, zweiflügeliger, zweigeschossiger Bau mit Satteldach, massiv. Ursprünglich (nach Herchenröder, KDM Dieburg, 1940) wohl vierflügeliger Bau. Südflügel außen sieben Fensterachsen breit, hofseitig vier Fensterachsen. Verlängerung des Südflügels nach 1868 durch einen höheren, zweigeschossigen, fünfachsigen Bau. Westflügel außen mit acht Fensterachsen, unregelmäßig. Beide Geschosse sind durch Gurtgesimse hofseitig voneinander getrennt. Fenster meist als gekuppelte Doppelfenster, mit Falz und Kehle. Im Erdgeschoss des Südflügels befindet sich rechts von einem jüngeren Portal der Rest eines Bogens, dessen Gewände mit Diamantquadern und Wappen versehen war. Zum Südflügel führt im Erdgeschoss ein rundbogiges kleines Portal, dessen Gewändescheitel mit einem nicht identifizierten Doppelwappen (links Huhn, rechts rautiert, also weder Ulner von Dieburg noch Groschlag) und der Jahreszahl 1603 versehen ist. Über dem rechteckigen Barockportal zum Westflügel befindet sich oberhalb des Gesimses des 1. Obergeschosses ein kleiner Wappenstein, bezeichnet mit der Jahreszahl 1694 und „I.P.F.V.F.“ (Joh. Philipp Freiherr von Frankenstein).
Innen stark verändert, weiträumige Anbauten, u. a. ab 1868 durch Bischof Ketteler zur Einrichtung eines Waisenhauses.
Literatur, Quellen
Herchenröder, KDM Dieburg, 1940, S. 196 f.
Enders, DTH Kreis Darmstadt-Dieburg, 1988, S. 297
Festschrift 50 Jahre Viktoria, http://www.viktoria-klein-zimmern.de/viktoria/new/zimmern.php, Internet-Version (10. 10. 1999, Seitenaufruf: 30. 08. 2005)