Schackau, ehem. Schloss: Unterschied zwischen den Versionen
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Privatbesitz. Kreis Fulda. | Privatbesitz. Kreis Fulda. | ||
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Herren von Rosenbach, 1630 (Umbau und Erweiterung). | ==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | ||
Herren von Rosenbach, 1630 (Umbau und Erweiterung). | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Besitzer ursprünglich die Herren von Ebersberg, durch Erbschaft und Heirat kam Schackau 1598 an die von Rosenbach. | Besitzer ursprünglich die Herren von Ebersberg, durch Erbschaft und Heirat kam Schackau 1598 an die von Rosenbach. | ||
==Baugeschichtliche Bedeutung== | ==Baugeschichtliche Bedeutung== | ||
Freistehender dreigeschossiger Massivbau, Bruchsteinmauerwerk. Ehemalige Wasserburg, Gräben weitgehend verlandet. Im Kern mittelalterlich. Zweigeschossige Fachwerkgiebel mit Krüppelwalmdach. Mittig auf der Eingangsseite kragt im 2. Obergeschoss ein schmaler polygonaler Erker aus Fachwerk vor, drei Gefache hoch, mit zwei Steinkonsolen und einer Holzkonsole. Seitliche Fenster gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Eingang unter dem Erker rechteckig mit Rundstabprofil, Sturz auf profilierten Konsolen, bez. 1630. Darüber ehemals wohl eine segmentbogiges Oberlicht, vermauert und mit einem Wappenstein versehen: von Rosenbach. Auf der Rückseite Mittelfenster gekuppelt und je ein einzelnes Fensters seitlich in den beiden oberen Geschossen. Traufenseite mit unregelmäßiger Fensteraufteilung, Fenster einzeln oder gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Lt. Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484, wurde das Bauwerk im 17. Jh. auf der Rückseite um eine Fensterachse erweitert. Die Baufuge zeichnet sich ab. | Freistehender dreigeschossiger Massivbau, Bruchsteinmauerwerk. Ehemalige Wasserburg, Gräben weitgehend verlandet. Im Kern mittelalterlich. Zweigeschossige Fachwerkgiebel mit Krüppelwalmdach. Mittig auf der Eingangsseite kragt im 2. Obergeschoss ein schmaler polygonaler Erker aus Fachwerk vor, drei Gefache hoch, mit zwei Steinkonsolen und einer Holzkonsole. Seitliche Fenster gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Eingang unter dem Erker rechteckig mit Rundstabprofil, Sturz auf profilierten Konsolen, bez. 1630. Darüber ehemals wohl eine segmentbogiges Oberlicht, vermauert und mit einem Wappenstein versehen: von Rosenbach. Auf der Rückseite Mittelfenster gekuppelt und je ein einzelnes Fensters seitlich in den beiden oberen Geschossen. Traufenseite mit unregelmäßiger Fensteraufteilung, Fenster einzeln oder gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Lt. Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484, wurde das Bauwerk im 17. Jh. auf der Rückseite um eine Fensterachse erweitert. Die Baufuge zeichnet sich ab. | ||
Seitlich ist auf Darstellungen des 19. Jh. ein außen angebauter Rauchfang im hinteren Hausteil zu erkennen, der zur früheren Küche gehören dürfte und vielleicht bauzeitlich war. | Seitlich ist auf Darstellungen des 19. Jh. ein außen angebauter Rauchfang im hinteren Hausteil zu erkennen, der zur früheren Küche gehören dürfte und vielleicht bauzeitlich war. | ||
Innen liegende Treppe, nicht nach außen vorspringend. Eine innere Dielentür ist lt. Sturm 1962, S. 484, 1673 bez. | Innen liegende Treppe, nicht nach außen vorspringend. Eine innere Dielentür ist lt. Sturm 1962, S. 484, 1673 bez. | ||
Die das Herrenhaus und zwei kleine Nebengebäude nach Darstellungen des 19. Jh. (Herget 2000, S. 28) einfassende rechtwinklige Mauer war an den Ecken mit vorspringenden Rundtürmchen versehen (vgl. Lehrbach, Wasserburg). | Die das Herrenhaus und zwei kleine Nebengebäude nach Darstellungen des 19. Jh. (Herget 2000, S. 28) einfassende rechtwinklige Mauer war an den Ecken mit vorspringenden Rundtürmchen versehen (vgl. Lehrbach, Wasserburg). | ||
==Literatur, Quellen== | |||
==Literatur, Quellen== | |||
Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484 f. | Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484 f. | ||
Sante, Handbuch, 1976, S. 430 („Tannenfelskopf“) | Sante, Handbuch, 1976, S. 430 („Tannenfelskopf“) | ||
Dehio, Hessen, 1982, S. 778 | Dehio, Hessen, 1982, S. 778 | ||
Herget, Schackau, 2000 (bes. S. 28 f., 85-88) | Herget, Schackau, 2000 (bes. S. 28 f., 85-88) |
Version vom 28. Juni 2013, 16:00 Uhr
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Privatbesitz. Kreis Fulda.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Herren von Rosenbach, 1630 (Umbau und Erweiterung).
Geschichte
Besitzer ursprünglich die Herren von Ebersberg, durch Erbschaft und Heirat kam Schackau 1598 an die von Rosenbach.
Baugeschichtliche Bedeutung
Freistehender dreigeschossiger Massivbau, Bruchsteinmauerwerk. Ehemalige Wasserburg, Gräben weitgehend verlandet. Im Kern mittelalterlich. Zweigeschossige Fachwerkgiebel mit Krüppelwalmdach. Mittig auf der Eingangsseite kragt im 2. Obergeschoss ein schmaler polygonaler Erker aus Fachwerk vor, drei Gefache hoch, mit zwei Steinkonsolen und einer Holzkonsole. Seitliche Fenster gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Eingang unter dem Erker rechteckig mit Rundstabprofil, Sturz auf profilierten Konsolen, bez. 1630. Darüber ehemals wohl eine segmentbogiges Oberlicht, vermauert und mit einem Wappenstein versehen: von Rosenbach. Auf der Rückseite Mittelfenster gekuppelt und je ein einzelnes Fensters seitlich in den beiden oberen Geschossen. Traufenseite mit unregelmäßiger Fensteraufteilung, Fenster einzeln oder gekuppelt, mit Falz und Kehle profiliert. Lt. Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484, wurde das Bauwerk im 17. Jh. auf der Rückseite um eine Fensterachse erweitert. Die Baufuge zeichnet sich ab.
Seitlich ist auf Darstellungen des 19. Jh. ein außen angebauter Rauchfang im hinteren Hausteil zu erkennen, der zur früheren Küche gehören dürfte und vielleicht bauzeitlich war.
Innen liegende Treppe, nicht nach außen vorspringend. Eine innere Dielentür ist lt. Sturm 1962, S. 484, 1673 bez. Die das Herrenhaus und zwei kleine Nebengebäude nach Darstellungen des 19. Jh. (Herget 2000, S. 28) einfassende rechtwinklige Mauer war an den Ecken mit vorspringenden Rundtürmchen versehen (vgl. Lehrbach, Wasserburg).
Literatur, Quellen
Sturm, Altkreis Fulda, 1962, S. 484 f.
Sante, Handbuch, 1976, S. 430 („Tannenfelskopf“)
Dehio, Hessen, 1982, S. 778
Herget, Schackau, 2000 (bes. S. 28 f., 85-88)