Nentershausen, Burg Tannenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Gründung kurz vor 1349 durch Ludwig von Baumbach. Lehen der Abtei Hersfeld, ab 1360 wird Hessen | Gründung kurz vor 1349 durch Ludwig von Baumbach. Lehen der Abtei Hersfeld, ab 1360 wird Hessen Lehnsherr. Wirtschaftliche Bedeutung verleihen die nahe der Burg vorüberziehende Fernstraße und der (Richelsdorfer) Kupferschiefer-Bergbau. | ||
==Baugeschichtliche Bedeutung== | ==Baugeschichtliche Bedeutung== | ||
Längsrechteckige Gesamtanlage. Ein Wohnturm aus dem 14. Jh. enthält einen Saal mit Kapellenerker im 3. Obergeschoss (vgl. Stevens, Burgkapellen, 2003). An der Wand rechts des Triumphbogens der Kapelle befinden sich die Wappen von Boyneburg-Hohenstein, von Trumbach und von Treusch-Buttlar zum Brandenfels. Daneben befindet sich die Ruine des Wohnbaues mit vermutlich nachträglichem Portal, | Längsrechteckige Gesamtanlage. Ein Wohnturm aus dem 14. Jh. enthält einen Saal mit Kapellenerker im 3. Obergeschoss (vgl. Stevens, Burgkapellen, 2003). An der Wand rechts des Triumphbogens der Kapelle befinden sich die Wappen von Boyneburg-Hohenstein, von Trumbach und von Treusch-Buttlar zum Brandenfels. Daneben befindet sich die Ruine des Wohnbaues mit vermutlich nachträglichem Portal, bezeichnet 1543, sowie den Wappen von Baumbach und von Hundelshausen, bezeichnet „A V BW“. Ein weiterer Bau, der im Erdgeschoss als Marstall und in den Obergeschossen als Wohnung diente (in jüngerer Zeit als ‚Neue Kemenate‘ bezeichnet), ist am Hofportal mit den Initialen „L.V.B.E.V.B“ sowie „M.Z.H.G.V“ versehen, was nach Seib (Seib 1961, S. 3) auf Ludwig VII. von Baumbach (+ 1552) verweist. | ||
==Würdigung== | ==Würdigung== |
Version vom 11. Juli 2013, 12:29 Uhr
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Familie von Baumbach. Museum und Gaststätte. Kreis Hersfeld-Rotenburg.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Von Baumbach. Teilweise Ruine. 14. Jh., Baumaßnahmen um 1543/46.
Geschichte
Gründung kurz vor 1349 durch Ludwig von Baumbach. Lehen der Abtei Hersfeld, ab 1360 wird Hessen Lehnsherr. Wirtschaftliche Bedeutung verleihen die nahe der Burg vorüberziehende Fernstraße und der (Richelsdorfer) Kupferschiefer-Bergbau.
Baugeschichtliche Bedeutung
Längsrechteckige Gesamtanlage. Ein Wohnturm aus dem 14. Jh. enthält einen Saal mit Kapellenerker im 3. Obergeschoss (vgl. Stevens, Burgkapellen, 2003). An der Wand rechts des Triumphbogens der Kapelle befinden sich die Wappen von Boyneburg-Hohenstein, von Trumbach und von Treusch-Buttlar zum Brandenfels. Daneben befindet sich die Ruine des Wohnbaues mit vermutlich nachträglichem Portal, bezeichnet 1543, sowie den Wappen von Baumbach und von Hundelshausen, bezeichnet „A V BW“. Ein weiterer Bau, der im Erdgeschoss als Marstall und in den Obergeschossen als Wohnung diente (in jüngerer Zeit als ‚Neue Kemenate‘ bezeichnet), ist am Hofportal mit den Initialen „L.V.B.E.V.B“ sowie „M.Z.H.G.V“ versehen, was nach Seib (Seib 1961, S. 3) auf Ludwig VII. von Baumbach (+ 1552) verweist.
Würdigung
Burg Tannenberg gehört zu den mittelalterlichen Anlagen, die während der Renaissancezeit weiterhin genutzt und erneuert wurden und ist dafür ein ebenso typisches wie unspektakuläres Beispiel.
Literatur, Quellen
Dehn-Rotfelser/Lotz, BDM Cassel, 1870, S. 278
Wenzel, Tannenberg, 1917
Dehn-Rotfelser/Lotz, BDM Cassel, 1870, S. 278
Seib, Tannenberg, 1961
Dehio, Hessen, 1982, S. 646
Stevens, Burgkapellen, 2003, S. 213-216