Nidda, ehem. Wasserburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Sante, Handbuch, 1976, S. 345 f. | Sante, Handbuch, 1976, S. 345 f. | ||
Version vom 6. Juni 2012, 09:57 Uhr
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Amtsgericht. Wetteraukreis.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Landgraf Ludwig IV von Hessen-Marburg, um 1580/90. Gebäudeteil mit Tordurchfahrt und kleinem Treppenturm 1907.
Geschichte
Die im 12. Jh. genannten Grafen von Nidda wurden im frühen 13. Jh. von den Grafen von Ziegenhain beerbt; Burg und Stadt Nidda waren Reichslehen. 1450 ging Nidda mit dem gesamten Besitz der Grafen von Ziegenhain an die Landgrafen von Hessen über, 1604 an Hessen-Darmstadt.
Baugeschichtliche Bedeutung
Der runde Grundriss der Burganlage legt nahe, dass wir es im Kern mit einer mittelalterlichen Anlage zu tun haben, auch wenn von dieser keine eindeutigen Reste erkennbar sind. Eine Zeichnung des Ortes Nidda von Valentin Wagner zeigt im Burg im Jahre 1633 mit drei großen Gebäuden innerhalb der Ringmauer, eines davon mit Ecktürmchen in der Art der Staufenberger Unterburg (Ende 15. Jh.), sowie Dächern zweier weiterer kleinerer Gebäude. An den Ostflügel ist außen eine Küche mit großem Rauchfang angebaut. Hofseits runder Treppenturm mit schrägen Fenstergewänden, rundbogiges Portal mit rechteckiger Rahmung aus Pilastern und Gebälk; Dreiecksgiebel, in den seitlichen Gewänden Nischen. Oberstes Geschoss aus Fachwerk, Brüstung mit geschweiften Andreaskreuzen. Der Ausbau dürfte noch im letzten Drittel des 16. Jh. unter Ludwig IV. von Hessen-Marburg erfolgt sein.
Der Torbau mit dem kleinen Treppenturm an der Hofseite entstand erst 1907-08.
Würdigung
Nidda gehört in die Gruppe der aus einer runden Wasserburg des Mittealters zu einem einfachen Renaissanceschloss veränderten Gebäude.
Literatur, Quellen
Sante, Handbuch, 1976, S. 345 f.
Weitz, Sauhatz, 1978
Müller, Schlösser, 1990, S. 271-273