Kirtorf-Lehrbach, Wasserburg Schmitthof

Aus Burgen & Schlösser
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Infobox
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Entstehungszeit: um 1180
Baumaßnahme: 2. Viertel 16. Jh. Umbau,
1904 Restaurierung
Bauherr: Freiherren von Lehrbach
Eigentümer: Privatbesitz
Ort: Kirtorf, Lehrbach
Kreis: Vogelsbergkreis


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Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Burgruine. Privatbesitz. Vogelsbergkreis.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Freiherren von Lehrbach, Umbau 2. Viertel 16. Jh. Ruine, 1904 restauriert.

Geschichte

Sitz der Freiherren und Reichsgrafen von Lehrbach, von 1180 bis 1862.

Baugeschichtliche Bedeutung

Das Burgareal ist durch einen Graben eingeschlossen, der Platz für ein Wohnhaus und ein oder zwei Nebengebäude sowie einen kleinen Hof belässt. Das als Ruine erhaltene Hauptgebäude ist ein freistehender dreigeschossiger Bruchsteinbau. Etwa rechteckiger Grundriss, mit Ansatz eines südlichen Erweiterungsbaues.

Das Haupthaus hat nach Norden einen sechsstufigen und nach Süden einen neunstufigen Treppengiebel. Der Nordgiebel hat im 1. Obergeschoss ein gekuppeltes Zwillingsfenster mit der Andeutung eines Kielbogens über jeder Fensteröffnung sowie im 2. Obergeschoss ein Kreuzstockfenster mit Falz, im 1. Dachgeschoss drei auskragende Konsolsteine unter einem kleinen Rechteckfenster und im 2. Dachgeschoss eine große, leicht spitzbogige Öffnung. Die Giebelstufen sind mit Dachsteinen abgedeckt. Diese Fassade macht einen spätmittelalterlichen Eindruck (15. Jh.). Der Nordgiebel sitzt ohne Fuge und Gesims auf dem Wandkasten auf. Am Südgiebel ist das Giebeldreieck eindeutig später aufgesetzt, es springt gegenüber dem Wandkasten um einige Zentimeter zurück. Das spitzbogige Portal zum Erdgeschoss hat auf der Innenseite die Beschriftung „1904 ausgebessert Carl Aug. Graf von Schaumburg“. Das Wohnhaus hat auf der nach Außen weisenden Ostseite die Reste zweier Aborterker im 1. und 2. Obergeschoss sowie rundbogige, türgroße Öffnungen im Kellergeschoss sowie im 1. und 2. Obergeschoss. An der hofseitigen Westseite hat das Gebäude im Erdgeschoss ein großes, spitzbogiges Portal mit Fase. Das 1. Obergeschoss hat auf der Innenseite einen hohen, gebäudemittigen Kamin an der Westseite. Das Mauerwerk springt über dem Erdgeschoss und über dem 1. Obergeschoss ein, um als Auflager für Balkendecken zu dienen.

An das erhaltene, mit einem Renaissance-Treppengiebel mit Halbkreissteinen versehene Gebäude schließt eine Mauer in südlicher Richtung mit spitzbogiger abgefaster Pforte an, die durchaus noch ins 15. Jh. gehören kann. Der Hofplatz westlich des bestehenden Gebäudes hat Mauern nach Norden und Westen, die eventuell zu einem weiteren Gebäude oder einer Ringmauer gehören. Die gesamte Anlage ist von einem Graben eingefasst.

Das Wohngebäude dürfte im Kern aus dem 15. Jh. stammen (Kreuzstockfenster, Kamin im 1. Obergeschoss), doch fanden im 16. Jh. Umbauten statt. Dieser Zeit gehören insbesondere die rundbogigen Öffnungen an den Giebelseiten und in der Mitte der Ostseite und schließlich der Aufbau des Südgiebels aus kleinen Stufen mit jeweiligem Halbkreisaufsatz an.

Literatur, Quellen

Knappe, Burgen, 1995, S. 239