Ortenberg, Schloss: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis==   
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Fürst zu Stolberg-Wernigerode. Wetteraukreis.  
Fürst zu Stolberg-Wernigerode. Wetteraukreis.  

Version vom 6. Juni 2012, 10:43 Uhr

113 SL 01 ORT dia00.jpg


Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Fürst zu Stolberg-Wernigerode. Wetteraukreis.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Umbauten der hochmittelalterlichen Anlage, die nach Feldmann um 1180 entstand, im späten 16. Jh., darunter ein Treppenturm, Bauherren die Grafen von Stolberg. Torbau 1622, Baumeister Johann Rumpf, Bauherr die Hanauer Anteilseigner. Weitgehender Neubau im ab 1796.

Geschichte

Die Herren von Ortenberg sind eine Seitenlinie der Herren von Büdingen. Mitte des 13. Jh. wurde die Burg auf eine Ganerbengemeinschaft aufgeteilt, die sich im 15. Jh. aus Linien der Ysenburger, der Hanauer und zweier Familienzweige von Eppstein zusammensetzte. Eberhard von Eppstein (1481-1535) setzte die verschwägerten Grafen von Stolberg als Erben ein, Graf Ludwig von Stolberg (1505-1574) führt nach dem Erbfall die Reformation ein. Unter Graf Ludwig Georg von Stolberg (1587-1618) Ausbau zum Renaissanceschloss. 1601 konnte Hanau seinen Anteil am Schloss auf ein Drittel vergrößern und ließ ab 1622 vor allem ein neues Torhaus errichten. 1796 werden die Grafen von Stollberg Alleineigentümer (Graf Johann Martin), anschließend Neubau.

Baugeschichtliche Bedeutung

Die den Ort bekrönende Burg ist in erheblichen Teilen ein Neubau des Klassizismus, der Schlossflügel auf der Außenseite ist spätmittelalterlich. Die Sockelmauern der zwei klassizistischen Flügel zum Hof reichen in das 13. Jh. zurück, der Treppenturm, an den einst ein weiterer Flügel anschloss, gehört wohl dem 16. Jh. an. Auf Reste der staufischen Ringmauern und ihre Buckelquadern stößt man am Aufgang zum Schlosshof, ein Bergfried und ein Torbau mit Kapelle wurden archäologisch erfasst. Vor dem Torbau von 1622 mit Fachwerkgeschoss steht das Rentamt, das ehemalige Hanauische Haus äußerlich aus dem späten 18. Jh., im Kern dem 15./16. Jh. angehörend.

Würdigung

Die Renaissancebauteile von Schloss Ortenberg erlauben zwar durch den weitgehenden klassizistischen Neubau keine gesicherte Rekonstruktion des früheren Zustandes mehr, dennoch haben sich auch an diesem Bau erhebliche Spuren der Baugeschichte des 12. wie des 16. Jh. bewahrt.

Literatur, Quellen

Bild – und Schriftquellen s. Feldmann, Baugeschichte, 2000

Dehio, Hessen, 1982, S. 712 f.

Müller, Schlösser, 1990, S. 286

Feldmann, Baugeschichte, 2000 (mit ausführlichen Literaturangaben)