Schlitz, Ottoburg: Unterschied zwischen den Versionen
Libnow (Diskussion | Beiträge) (Seite angelegt) |
Wolf (Diskussion | Beiträge) (Koordinaten eingefügt) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis== | |||
Privatbesitz. Wohnungen. Vogelsbergkreis. | {{Infobox Burg | ||
==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | | Abbildung = | ||
Grafen von Schlitz- Görtz, 16. Jh. Weitgehender Neubau 1653. | | Entstehungszeit = 16. Jh. | ||
| Baumaßnahme = 1653 weitgehender Neubau | |||
| Bauherr = Grafen von Schlitz-Görtz | |||
| Eigentümer = Privatbesitz | |||
| Ort = Schlitz | |||
| Kreis = Vogelsbergkreis | |||
| X = 221 <!-- WGS84: 9.56165° E --> | |||
| Y = 172 <!-- WGS84: 50.67395° N --> | |||
}} | |||
==Bezeichnung, Eigentümer, Kreis== | |||
Privatbesitz. Wohnungen. Vogelsbergkreis. | |||
==Bauherr, Grunddaten, Zustand== | |||
Grafen von Schlitz-Görtz, 16. Jh. Weitgehender Neubau 1653. | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
1116 werden erstmals die Herren von Schlitz erwähnt, die seit 1408 auch von Görtz genannt werden. Sie haben Schlitz von Fulda zu Lehen. 1632 schenkt Gustav Adolf Schlitz den Landgrafen von Hessen-Kassel, die Lehnsherrschaft von Fulda währt bis 1803. | 1116 werden erstmals die Herren von Schlitz erwähnt, die seit 1408 auch von Görtz genannt werden. Sie haben Schlitz von Fulda zu Lehen. 1632 schenkt Gustav Adolf Schlitz den Landgrafen von Hessen-Kassel, die Lehnsherrschaft von Fulda währt bis 1803. | ||
==Baugeschichtliche Bedeutung== | ==Baugeschichtliche Bedeutung== | ||
Nach einem Brand im Dachstuhl 1955 nahmen die Studenten der TH Darmstadt, Ingrid Wagner und Bernhard Schulenburg unter Leitung von Prof. K. Gruber das Bauwerk baugeschichtlich auf und stellten vier Bauphasen heraus, von denen die Phase II und III möglicherweise jedoch gleichzeitig sind. Reste einer Baufuge sowie einzelne Spolien sprechen für | Nach einem Brand im Dachstuhl 1955 nahmen die Studenten der TH Darmstadt, Ingrid Wagner und Bernhard Schulenburg unter Leitung von Prof. K. Gruber das Bauwerk baugeschichtlich auf und stellten vier Bauphasen heraus, von denen die Phase II und III möglicherweise jedoch gleichzeitig sind. Reste einer Baufuge sowie einzelne Spolien sprechen für wenige Bauteile des 16. Jh. | ||
Das nach der Erweiterung 1653 zwölfachsige zweigeschossige Massivgebäude mit zwei Rundtürmen an der Außenseite, der Stadtmauerseite, hat den nordwestlichen Turm (von der Fassade aus gesehen der linke) von der Stadtbefestigung übernommen. An ihn wurde in einer weiteren Bauphase (nach Wagner/Schulenburg in zwei Phasen) ein Gebäude angesetzt, das die acht westlichen Fensterachsen des heutigen Gebäudes umfasst und im Keller drei Gewölberäume aufwies. Die Mauer zwischen den beiden westlichen Räumen ist dabei besonders kräftig. In den beiden Hauptgeschossen sind eine hölzerne Wendeltreppe (erst 1653) und einige Spätrenaissancetüren festzustellen, die aus der Bauphase um 1653 stammen. | Das nach der Erweiterung 1653 zwölfachsige, zweigeschossige Massivgebäude mit zwei Rundtürmen an der Außenseite, der Stadtmauerseite, hat den nordwestlichen Turm (von der Fassade aus gesehen der linke) von der Stadtbefestigung übernommen. An ihn wurde in einer weiteren Bauphase (nach Wagner/Schulenburg in zwei Phasen) ein Gebäude angesetzt, das die acht westlichen Fensterachsen des heutigen Gebäudes umfasst und im Keller drei Gewölberäume aufwies. Die Mauer zwischen den beiden westlichen Räumen ist dabei besonders kräftig. In den beiden Hauptgeschossen sind eine hölzerne Wendeltreppe (erst 1653) und einige Spätrenaissancetüren festzustellen, die aus der Bauphase um 1653 stammen. | ||
==Literatur, Quellen== | |||
==Literatur, Quellen== | |||
Aufmaß 1955: Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957 | Aufmaß 1955: Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957 | ||
Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957 | Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957 |
Aktuelle Version vom 6. September 2013, 10:43 Uhr
Infobox | |
---|---|
Entstehungszeit: | 16. Jh. |
Baumaßnahme: | 1653 weitgehender Neubau |
Bauherr: | Grafen von Schlitz-Görtz |
Eigentümer: | Privatbesitz |
Ort: | Schlitz |
Kreis: | Vogelsbergkreis |
Bezeichnung, Eigentümer, Kreis
Privatbesitz. Wohnungen. Vogelsbergkreis.
Bauherr, Grunddaten, Zustand
Grafen von Schlitz-Görtz, 16. Jh. Weitgehender Neubau 1653.
Geschichte
1116 werden erstmals die Herren von Schlitz erwähnt, die seit 1408 auch von Görtz genannt werden. Sie haben Schlitz von Fulda zu Lehen. 1632 schenkt Gustav Adolf Schlitz den Landgrafen von Hessen-Kassel, die Lehnsherrschaft von Fulda währt bis 1803.
Baugeschichtliche Bedeutung
Nach einem Brand im Dachstuhl 1955 nahmen die Studenten der TH Darmstadt, Ingrid Wagner und Bernhard Schulenburg unter Leitung von Prof. K. Gruber das Bauwerk baugeschichtlich auf und stellten vier Bauphasen heraus, von denen die Phase II und III möglicherweise jedoch gleichzeitig sind. Reste einer Baufuge sowie einzelne Spolien sprechen für wenige Bauteile des 16. Jh.
Das nach der Erweiterung 1653 zwölfachsige, zweigeschossige Massivgebäude mit zwei Rundtürmen an der Außenseite, der Stadtmauerseite, hat den nordwestlichen Turm (von der Fassade aus gesehen der linke) von der Stadtbefestigung übernommen. An ihn wurde in einer weiteren Bauphase (nach Wagner/Schulenburg in zwei Phasen) ein Gebäude angesetzt, das die acht westlichen Fensterachsen des heutigen Gebäudes umfasst und im Keller drei Gewölberäume aufwies. Die Mauer zwischen den beiden westlichen Räumen ist dabei besonders kräftig. In den beiden Hauptgeschossen sind eine hölzerne Wendeltreppe (erst 1653) und einige Spätrenaissancetüren festzustellen, die aus der Bauphase um 1653 stammen.
Literatur, Quellen
Aufmaß 1955: Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957
Wagner/Schulenburg, Ottoburg, 1957