Otzberg, Burg Otzberg

Aus Burgen & Schlösser
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Infobox
Entstehungszeit: 13. Jh. Ringmauer und älteste Bauteile der Anlage,
2. Viertel 13. Jh. Bergfried
Baumaßnahme: 16. Jh., besonders 1511-18 Ausbau
Bauherr: Pfalzgrafen
Eigentümer: Land Hessen
Ort: Otzberg
Kreis: Darmstadt-Dieburg
Markierung
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Bezeichnung, Eigentümer, Kreis

Veste Otzberg. Jugendherberge, Gaststätte. Land Hessen. Kreis Darmstadt-Dieburg.

Bauherr, Grunddaten, Zustand

Bergfried 2. Viertel 13. Jh., Ringmauer und älteste Bauteile der Anlage 13. Jh. Ausbau durch die Pfalzgrafen im 16. Jh., besonders 1511-18.

Geschichte

Gründung der Abtei Fulda vor 1230, 1390 durch Kauf kurpfälzisch, Sitz eines Amtmanns. 1803 gelangte Otzberg an Hessen.

Baugeschichtliche Bedeutung

Länglich-ovale Höhenburg, die durch eine Ringmauer mit Zwinger, Zwingermauer, Graben und Wall gesichert ist. Das Torhaus im Norden führt über den Zwinger hinweg. Im Hof befinden sich drei massive Wohnbauten an der West- und Südseite, ein kleines Brunnenhaus an der Nordostseite neben dem Tor sowie in der Hofmitte der zylindrische Bergfried, ursprünglich drei-, heute zweigeschossig, 2. Viertel 13. Jh.

Äußeres Torhaus mit Zugbrücke, Wappenstein mit den Wappen Pfalz und Bayern, bezeichnet 1511. Rückseitig gibt es an der Zwingermauer eine Jahreszahl 1518, ebenso an der inneren Ringmauer im südwestlichen Bereich. Erneuerungen der Zwingermauer 1546, 1573 und 1583 sind durch Inschriften datiert. Das Torhaus wurde dem älteren Burgtor vorgesetzt und ist mit einer Zugbrücke versehen.

Der nordwestliche Eckbau mit Treppengiebel sowie Fachwerkwänden entstand im Kern um 1500 (Giebel), (Reitz: Kommandantenhaus, 1510), Seitenflügel zum Tor und Fachwerk 1574 unter Berücksichtigung eines Wehrgangs. Der westliche Wohnbau mit ehemaligen Kreuzstockfenstern und Abort zum Zwinger gehört dem frühen 16. Jh. an, zweigeschossiger Bruchsteinbau. Im Süden ein Wohnbau, barock verändert, wohl 15. Jh. Brunnenhaus frühes 16. Jh. mit Tiefbrunnen und Tretrad.

Würdigung

Der Ausbau zur für Feuerwaffen tauglichen Befestigung erfolgte wenig spektakulär, wenn auch umfassend. Möglicherweise war der Ausbau Breubergs Anlass für die Baumaßnahmen in Otzberg. Nennenswerte Festungsbauteile gibt es allerdings nicht, nur einzelne Maulscharten weisen auf die Nutzung von Feuerwaffen hin. Die bescheidenen Wohnbauten entsprechen der Nutzung als Amtssitz.

Literatur, Quellen

Bronner, Odenwaldburgen, 1924

Reitz, Otzberg, 1977

Müller, Otzberg, 1983

Müller, Zeichnung, 1986

Steinmetz, Frühgeschichte, 2004

Biller, Odenwald, 2005, S. 189-192

Herchenröder, BKDM Dieburg, 1940, S. 234-238